Direkt nach unserer Ankunft in Köln .. natürlich aber erst nach dem ersten obligatorischen Kölsch … fanden wir uns direkt im ersten Irish Pub der Stadt wieder.
Ganze 7 Pubs haben wir innerhalb von 3 Tagen in Köln besucht. Was wir dort erlebt haben und welche Pubs wir euch definitiv empfehlen, erfahrt ihr hier. Die Pubs sind hier chronologisch nach unserem Besuch aufgelistet. Die Reihenfolge spielt daher keine Rolle in der Bewertung der Pubs.
Und bevor die Frage kommt: Ja, in jedem Irish Pub in Köln gibt es auch Kölsch.
The Corkonian Irish Pub
Wir besuchten das Corkonian an einem Donnerstag Abend. Jedoch einem Tag vor dem Tag der deutschen Einheit und somit einem Feiertag.
Bei unserer Ankunft war das Pub bereits gut besucht und wir fanden nur noch Platz auf zwei kleinen Hockern direkt vor der Bühne. Auf dieser Bühne sollte am selben Abend noch Live Musik gespielt werden.

Im Corkonian wird direkt an der Bar bestellt und direkt nach jeder Bestellung bezahlt. Zahlung ist sowohl bar als auch mit Karte möglich. Die Bedienung an der Bar war super freundlich. Sobald wir an die Bar kamen, wurde direkt Blickkontakt aufgenommen und im nächsten Moment dann auch die Bestellung.
Auch wenn an der Bar direkt Leute saßen, haben diese immer sofort Platz gemacht, wenn man Getränke bestellen wollte. Rundum war die Stimmung im Pub daher super freundlich und zuvorkommend. Eine richtig angenehme Atmosphäre für alle.
Generell ist das Pub nicht super groß, hat aber viele Sitzplätze und bietet auch Platz für größere Gruppen. Wichtig ist, dass es hier kein Essen gibt. Daher sollte man bereits vorher eine Grundlage geschaffen haben.
Neben Guinness, was hier 6,60 € pro Pint kostet, gab es verschiedene Mixed Bier-Getränke, wie Black Velvet, und auch unsere beliebten Shots: Baby Guinness und Irish Flag. Der Irish Flag Shot war hier besonders stark und hat so richtig reingehauen.
Sobald Cory Davis angefangen hat mit seiner Gitarre Songs von Grease bis Green Day zu spielen, hat seine Musik hauptsächlich für die gute Stimmung im Pub gesorgt. Ohne Live Musik hätte es uns sicherlich nur halb so gut gefallen. Der Pub ist relativ altmodisch eingerichtet, doch sobald er voll ist, fällt das nicht weiter auf. Die Toiletten waren trotz Hochbetrieb sehr sauber.

Fazit: Sobald viel los ist und Live Musik spielt, kommt eine richtig tolle Stimmung auf und man kann hier den ganzen Abend verbringen. Definitiv mit die freundlichsten Leute hier getroffen!
John Barleycorn
Das John Barleycorn besuchten wir als erstes Pub an einem Feiertags-Freitag. Vorrangig deswegen, weil es einer der wenigen Irish Pubs in Köln ist, die neben Getränken und auch Speisen anbieten.
Als wir das Pub betraten, war es noch sehr leer. Das John Barleycorn ist eines der größeren Pubs in Köln mit 3 Etagen. Und das einzige Irish Pub, das wir bisher kennen, mit eigener Kegelbahn im Untergeschoss.

Im Erdgeschoss befindet sich eine große Bar mit mehreren Sitzgelegenheiten.
Im oberen Geschoss dann weitere Tische, die perfekt für große Gruppen und zum Essen sind. Im Obergeschoss befinden sich auch 3 Steeldartboards, die bereits gut besucht waren.
Auch eine größere Gruppe mit Kindern war bei unserer Ankunft im Pub. Tatsächlich auch das erste Mal, das wir Kinder in einem Pub gesehen haben. Wir haben nichts gegen Kinder, waren dann aber doch froh, als die Gruppe sich zum Aufbruch bereit machte. Dann sind uns doch die danach kommenden Gäste mit Hund lieber. Hundefreundlich sind sie hier also auch.
Größere Gruppen sollten definitiv reservieren, um einen Tisch zu bekommen. Ab 20 Uhr wurde es hier schon richtig voll.
Die Getränkeauswahl im John Barleycorn umfasst laut Karte 12 verschieden Draft Biere, u.a. Guinness, Murphys und auch Newcastle Brown Ale. Ein Guinness kostet hier 6,20 € pro Pint. Alle Draft Biere gibt es hier übrigens auch im Pitcher. Unseren beliebten Baby Guinness Shot haben sich hier auch!
Sie haben auch eine gute Auswahl an irischen, schottischen, aber auch internationalen Whiskys. Nico hat zwei japanische Whiskys auf der Karte entdeckt, die er vorher noch nicht kannte und auch direkt einen probiert.

Nun zum Essen: Christiane hat sich im Vorfeld bereits sehr auf das Essen gefreut und (Spoiler Alert!) wurde auch nicht enttäuscht. Sie haben Burger, Flammkuchen und auch Irish Classics, wie Fish’n’Chips und Bangers & Mash.
Wir haben uns im Obergeschoss einen gemütlichen Tisch ausgesucht und wurden direkt am Tisch bedient. Nico entschied sich für den Flammkuchen Elsässer Art, Christiane bestellte den Klassiker Bangers & Mash. Das Essen war super lecker und hat alle Erwartungen erfüllt.
Im John Barleycorn gibt es auch ein Pub Quiz an jedem 2. Sonntag. Zudem gibt es 5 Bildschirme für Sportübertragungen. Der Weg zu den Toiletten ist zumindest vom Obergeschoss aus relativ lang. Dafür sind diese aber sehr sauber.
Fazit: Leckeres Essen, eine große Getränkeauswahl und eine hauseigene Kegelbahn sind die Highlights des John Barleycorn in Köln. Definitiv einen Besuch wert!
James Joyce Irish Pub
Das James Joyce liegt fußläufig vom John Barleycorn entfernt und war daher unsere nächste Anlaufstation am Freitag Abend. Das James Joyce ist ein relativ kleines Pub und bereits von außen sahen wir, dass das es hier richtig voll war. Es liefen alle Fernseher und alle saßen gebannt vor den Bildschirmen und verfolgten ein Fussballspiel. Da hier wirklich kein einziger Platz frei war, die Luft innen sehr stickig und es auch sonst kein besonderes Angebot gab, beschlossen wir direkt weiter zu ziehen. Lustig sind sie hier aber schon und die Sprüche an den Tafeln sorgen bereits im Vorbeigehen für ein Lächeln.
Fazit: Für Sportbegeisterte sicherlich ein tolles Gefühl von Zusammenhalt vor Ort. Jedoch muss man schon früh am Abend kommen, um sich einen Platz zu sichern.
The Copperpot
Also direkt weiter ins The Copperpot. Auch eines der kleineren Irish Pubs in Köln. Zumindest wenn man die Pub Stimmung genießen möchte. Denn die gibt es vor allem direkt am Eingang im Bereich vor der Bar. Dort befand sich auch eine kleine Bühne auf der Live Musik gespielt wurde.
Die Treppe hinauf gibt es zwar auch weitere Sitzplätze, doch die Stimmung ist definitiv unten! Wir haben noch zwei Plätze an einem bereits besetzten Tisch bekommen und hatten sofort ein Pub-Feeling durch die Gesellschaft.

Im The Copperpot bestellt man direkt an der Bar und zahlt auch wieder sofort bei jeder Bestellung.
Hier gibt es kein Essen und es darf auch ausdrücklich KEIN Essen mitgebracht werden. Das Getränkeangebot ist klein aber fein. Es gibt Guinness für 6,50 € pro Pint und Baby Guinness Shots.
Was es hier definitiv nicht gibt sind Kinder, denn The Copperpot ist nur ab 18+.
Neben Live Musik gibt es hier auch Sportübertragungen. Die Stimmung im Pub war hier sehr besonders. Denn statt einer ausgelassenen Pub-Party-Stimmung, wie sie oft zu finden ist, war die Stimmung hier eher ruhig bis schon fast ein bisschen melancholisch. Was aber auch an der sehr emotionalen Musik lag, die gespielt wurde. Wenn man ein Pub sucht in dem man einfach mal für sich und traurig sein möchte, ist The Coppperpot der perfekte Ort.
Fazit: Bestes Pub für traurige Singles, die sich melancholisch ihren Gefühlen hingeben wollen.
Barney Vallely’s
Das Barney Vallely’s traf uns direkt nach dem Copperpot wie ein Schock. Denn es ist das komplette Gegenteil: laut, voller Gruppen Anfang 20-jähriger und Fussballfans, die mit Bierdeckeln um sich werfen.
Auch wenn das Pub nicht super groß ist, gab es noch einige freie Plätze. Wir wurden im Laufe des Abends jedoch mehrmals vom Staff gebeten uns umzusetzen, um Platz für größere Gruppen zu machen. Was für uns natürlich ok ist, aber trotzdem etwas nervig war. Hatten wir so bisher noch nicht in einem Pub.

Hier wird man an Tischen bedient und kann sich zwischen Guinness, Hophouse, Murphys, Kilkennys und Strongbow Cider entscheiden. Auch Baby Guinness Shots gibt es hier. Die gesamte Getränkeauswahl ist OK, aber nicht überragend.
Neben der Sportübertragung lief Musik aus Lautsprechern. Im Pub war relativ viel Englisch zu hören, wahrscheinlich mehr als in jedem Pub zuvor. Eventuell ist er daher eine beliebte Anlaufstelle für englischsprachige Locals oder Touristen oder es war nur Zufall an diesem Abend.

Fazit: Pub für junge Leute und Touristen und alle, die sich gern mit Bierdeckeln bewerfen lassen.
Jameson Irish Pub
Das Jamesson Irish Pub besuchten wir als erstes Pub am Samstag Abend. Bei unserer Recherche im Vorfeld sahen wir, dass sie hier auch Essen hatten. Jedoch sahen die Bilder bei Google nicht sonderlich appetitlich aus und wir befürchteten, dass hier zu Essen ein Fehler sein könnte. Daher planten wir dies erstmal nicht mit ein.
Unberechtigt, wie sich herausstellen sollte.

Denn auch wenn wir keinen der Klassiker, wie Bangers & Mash, Cottage Pie oder Fish’n’Chips probierten, bestellten wir ein paar Onion Rings. Diese waren wirklich super lecker, heiß und einfach gut aufbereitet. Wer sich also an weitere Speisen trauen möchte, findet hier eine relativ große Auswahl über Burger und Sandwiches bis Curry oder Suppen.
Auch hier gibt es mehrere große Screens für Sportübertragungen. Bei unserer Ankunft lief ein Rugby-Spiel und begeisterte Rugby-Fans jubelten vor den Bildschirmen. Daher war es zwar im Bereich direkt vor der Bar sehr voll, im hinteren Bereich gab es aber noch ausreichend Sitzmöglichkeiten. Das Jameson Irish Pub ist relativ groß. Mit einer sehr langen Bar, an der man auch sitzen kann. Und einem richtig schönen Außenbereich mit beheizter Terrasse. Größere Gruppen können auch reservieren, um sich einen Tisch zu sichern.
Wir setzen uns an einen kleinen Tisch und wurden auch direkt dort bedient. Bei unserem Besuch war es noch relativ ruhig, abgesehen von den Rugby-Fans. Später am Abend sollte es noch Karaoke geben, was dann sicherlich für eine ausgelassenere Stimmung sorgt.

Entgegen aller sinnvollen Irish Pub Getränke, hatten wir uns überlegt, dass es doch auch mal witzig wäre, einen Espresso Martini im Irish Pub zu trinken. Denn diesen gab es hier auf der Cocktailkarte. Definitiv keine gute Idee! Denn wir bekamen einen der schlechtesten Espresso Martini, den wir je getrunken haben … und wir haben schon sehr viele getrunken! Total verwässert und mit Crushed Ice wurde der Genuss leider sehr getrübt. Dann bleiben wir in Zukunft doch lieber beim Guinness. Auch wenn das Guinness hier im Jameson Irish Pub mit 7,60 € pro Pint eines der teuersten Guinness von Köln ist.
Wer am Ende des Abends noch Geld übrig hat kann sich hier auch Merch kaufen und die Erinnerung an den Irish Pub Abend mit nach Hause nehmen.
Fazit: Super für größere Gruppen und um beim Karaoke abzufeiern. Jeden Tag verschiedene Events. Aber nichts für den kleinen Geldbeutel. Und erst recht keine guten Cocktails.
Sadies Irish Pub
Das Sadies Irish Pub sieht von allen Irish Pubs in Köln am wenigsten nach Irish Pub aus, sondern hat durch die vielen Lichterketten eher eine Lounge-Vibe. Dieser hatte uns bereits auf den Google-Fotos verwirrt.
Gegen 19 Uhr an einem Samstag-Abend war hier auch noch gar nichts los. Wir waren mit die einzigen Gäste, wodurch natürlich auch gar keine Stimmung auf kam.

Was wir am Sadies lieben ist die politisch korrekte Haltung und die herzerwärmende Bedienung. Dies hat den Besuch hier definitiv ausgemacht.
Im Sadies kostet ein Pint Guinness 6,30 €. Und auch hier gibt es Merch. Sogar richtig cooles Merch. Solltet ihr also unbedingt aus checken!
Neben Guinness gibt es hier eine richtig große Auswahl an verschiedenen Rum-Sorten. Das ist etwas, was wir sonst so noch nicht gesehen haben. Sie bieten hier auch Rum-Tastings an.
Darüber hinaus gibt es sehr interessante Shots. Darunter die typischen, wie Baby Guinness und Irish Flag. Aber auch einen Bob Marley Shot, der laut Nico super lecker ist.
Im Sadies gibt es auch ein Pub Quiz.

Fazit: 0% Irish Pub Feeling. 100% Sympathie. Das Sadies hat irgendwie unser Herz gewonnen, auch wenn wir es nicht wirklich als Irish Pub sehen. Sehr angenehme Stimmung und Safe-Space für Frauen.
Buskers Irish Pub
Als letztes Irish Pub stand das Buskers auf unserer Liste. Das Buskers hat am Samstag Abend erst ab 20 Uhr geöffnet und sollte dadurch zu unserem Abschluss werden. Tatsächlich ist das Buskers wahrscheinlich das einzige Irish Pub in Köln mit irischem Inhaber. Zumindest insofern der Inhaber an diesem Abend auch hinter der Bar stand.
Entgegen der meisten Irish Pubs gibt es im Buskers KEIN Guinness, sondern Murphy’s Stout.

Als wir im Buskers ankamen war es relativ leer und ruhig. Definitiv eher eine Ruheoase zwischen den gut besuchten und teils überfüllten Irish Pubs.
Es gibt 2 Steeldartboards und da eines davon bei unserer Ankunft noch frei war, spielten wir direkt eine Runde. Kurz nach unserer Ankunft kam eine relativ große Gruppe Anfang 20-jähriger, die sich direkt bei uns hinsetzten. Dadurch wurde es etwas unruhiger, aber immer noch total OK für einen Samstag Abend.
Wir spielten ein paar Runden Dart und ließen unsere Zeit in Köln mit einem Murphy’s und Black Velvet entspannt ausklingen.
Fazit: Gutes Pub, wenn man es etwas ruhiger mag und ausnahmsweise mal kein Guinness trinken möchte.