Irish Pubs sind aus dem globalen Stadtbild kaum mehr wegzudenken. Ob in New York, Sydney oder eben auch in Berlin – sie versprechen Gemütlichkeit, irische Gastfreundschaft und nicht selten ein perfekt gezapftes Guinness. Doch woher stammt diese Faszination? Und wie hat sich die traditionelle irische Pub-Kultur in der deutschen Hauptstadt etabliert? Wir nehmen euch mit auf eine Entdeckungsreise zu den Ursprüngen, der Geschichte und der Bedeutung der Pubs in Irland und beleuchten die aktuelle Situation der Irish Pubs in Berlin. Die weltweite Verbreitung dieser Etablissements, selbst in einer Metropole wie Berlin mit ihrer eigenen lebendigen Kneipenszene, deutet auf einen bemerkenswert anpassungsfähigen und wirkungsvollen kulturellen Export hin.
Eine historische Spurensuche der Pubs in Irland
Die frühen Wurzeln
Die Geschichte der Irish Pubs reicht über ein Jahrtausend zurück. Sean’s Bar in Athlone, County Westmeath, die im 10. Jahrhundert gegründet wurde, beansprucht den Titel des ältesten Pubs Irlands, während The Brazen Head in Dublin seit 1198 besteht und als ältestes Pub der Hauptstadt gilt. Schon in der Zeit des altirischen Rechts, dem sogenannten Brehon Law, war die Bedeutung von Orten der Zusammenkunft verankert. Lokale Könige mussten einen „bruigu“ (Brauer) haben, dessen Heimstätte, das „bruidean“, 24 Stunden am Tag geöffnet sein, an einer öffentlichen Straße liegen und jedem Gast willkommen sein musste. Diese frühen Formen von „Tavernen“ oder „Gasthäusern“ dienten als zentrale Treffpunkte für die Gemeinschaft, wo Neuigkeiten und Geschichten ausgetauscht wurden. Die Verpflichtung zur 24-stündigen Öffnung unter dem Brehon Law unterstreicht die fundamentale Rolle dieser Orte in der frühen irischen Gesellschaft, die weit über den reinen Alkoholkonsum hinausging. Dies deutet auf ein tief verwurzeltes kulturelles Bedürfnis nach gemeinschaftlichen Räumen hin.
Die normannische Invasion im Jahr 1169 brachte neue Einflüsse in die irische Trinkkultur. Die Normannen führten die Tradition der Alehouses und ihre Vorliebe für Wein ein. Weinhändler, bekannt als „vintners“, etablierten Tavernen, um überschüssigen Wein zu verkaufen, was zur Namensgebung der Winetavern Street in Dublin führte. The Brazen Head, das älteste Pub Dublins, stammt aus dieser Zeit und wurde kurz nach der Invasion im Jahr 1198 gegründet. Dieser normannische Einfluss zeigt ein historisches Muster des kulturellen Austauschs, der die Entwicklung der irischen Trinkstätten prägte und einheimische Traditionen mit neuen Gebräuchen verschmelzen ließ. Dies verdeutlicht die dynamische Natur der Pub-Kultur von ihren Anfängen an.
Im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts erfuhr die Pub-Landschaft weitere Veränderungen. Im Jahr 1635 wurde die staatliche Lizenzierung für Pubs eingeführt. Grace Neill’s in Nordirland beansprucht den Titel des ältesten lizenzierten Pubs Irlands, dessen Lizenz bis ins Jahr 1611 zurückreicht. Pubs entwickelten sich zur Alternative für den einfachen Arbeiter gegenüber den privaten Trinketablissements der wohlhabenden Bevölkerungsschichten. Gesetze wie der „Drink on Credit to Servants Act“ von 1735 spiegeln den sozialen und regulatorischen Kontext dieser Zeit wider. Diese Regelung, offiziell bekannt als „Tippling Act 1735“, sollte Gastwirte daran hindern, Bediensteten, Tagelöhnern und anderen Geringverdienern Kredit für alkoholische Getränke zu gewähren. Das Gesetz legte fest, dass Gastwirte, die solchen Personen Getränke auf Kredit ausgaben, die Schulden nicht gerichtlich eintreiben konnten. Im Wesentlichen zielte es darauf ab, Geringverdiener durch die Möglichkeit, Kredite für Alkoholkäufe zu erhalten, vor der Anhäufung von Schulden zu schützen.
Um 1760 gab es in Dublin bereits eine beträchtliche Anzahl von Public Houses (2.300), die aufgrund der weit verbreiteten Analphabetie oft durch farbenfrohe Schilder gekennzeichnet waren. Die Einführung der Lizenzierung markiert eine formelle Anerkennung und Regulierung der Pubs durch den Staat und deutet auf ihre wachsende soziale und wirtschaftliche Bedeutung hin. Die in dieser Zeit erlassenen Gesetze geben Einblicke in die sozialen Hierarchien und Anliegen der Epoche.
Eine bedeutende Transformation erlebten die Irish Pubs im 19. Jahrhundert durch die wachsende Abstinenzbewegung in Irland. Diese Bewegung zwang die Pubbesitzer, ihre Geschäfte zu diversifizieren, was zur Entstehung des „Spirit Grocery“ führte – einer Kombination aus Pub und Lebensmittelgeschäft oder einem anderen Gewerbe unter einem Dach. Diese Kombination reichte manchmal bis zu ungewöhnlichen Paarungen wie Pubbesitzer, die gleichzeitig als Bestatter tätig waren. Viele irische Pubs bewahren bis heute die Raumaufteilung dieser Spirit Groceries, bei denen die Theke und die Regale den Hauptbereich dominieren. Dies erklärt auch das unterschiedliche Erscheinungsbild im Vergleich zu britischen Pubs. Die Spirit Groceries existierten bis in die 1960er Jahre, als Supermärkte aufkamen. Die Ära der Spirit Groceries ist ein einzigartiges und prägendes Merkmal der irischen Pub-Geschichte und demonstriert die Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit der Pubbesitzer angesichts erheblicher sozialer und wirtschaftlicher Veränderungen. Dieses historische Kuriosum prägt weiterhin das physische Erscheinungsbild vieler traditioneller irischer Pubs.
Im 20. Jahrhundert spielten die Irish Pubs eine wichtige Rolle im sozialen Leben und dienten als Veranstaltungsorte für Musik, Poesielesungen und kulturelle Ereignisse. Das späte 20. Jahrhundert sah die Entstehung von Pubs, die den großen viktorianischen Etablissements nachempfunden waren, angetrieben durch das Guinness Irish Pub Concept und die 1990 gegründete Irish Pub Company, mit dem Ziel, den Irish Pub weltweit zu exportieren. Ein Gesetz von 1872 verpflichtete die Pubbesitzer, ihren Namen über der Tür anzubringen, was zu einer bleibenden Tradition wurde. Im Jahr 2004 wurde das Rauchen in Pubs verboten, was zur Einrichtung von Außenbereichen führte. Das 20. Jahrhundert erlebte eine Professionalisierung und Globalisierung des Irish Pub-Konzepts, das sich von lokalen Gemeinschaftszentren zu einer international anerkannten Marke entwickelte. Das Rauchverbot verdeutlicht den fortwährenden Einfluss sozialer und gesundheitlicher Vorschriften.
Mehr als nur Getränke
Die kulturelle und soziale Bedeutung des Irish Pub
Seit Jahrhunderten ist der Pub ein integraler Bestandteil der irischen Gesellschaft und ein Pfeiler der Gemeinschaft, vergleichbar mit der lokalen Kirche. Er dient als Ort der Freizeitgestaltung, des sozialen Austauschs und der gemeinschaftlichen Zusammenkünfte. Der amerikanische Soziologe Ray Oldenburg identifizierte den Pub als den archetypischen „dritten Ort“ – weder Zuhause noch Arbeitsplatz –, der entscheidend für die Aufrechterhaltung der Gemeinschaft und des sozialen Kapitals ist. Das Konzept des Pubs als „dritter Ort“ bietet einen wertvollen soziologischen Rahmen für das Verständnis seiner tiefen Integration in das irische soziale Leben und bietet Kontinuität und ein Gefühl der Zugehörigkeit. Der Vergleich mit der Kirche unterstreicht seine zentrale Rolle für den gemeinschaftlichen Zusammenhalt.
Der „craic“ (Spaß, lebhafte Atmosphäre, Geplänkel) ist ein definierendes Merkmal. Pubs waren historisch gesehen Orte der Geschichtenerzählung, die mündliche Überlieferungen und lokale Sagen bewahrten. Live-Musik, insbesondere traditionelle irische Musikdarbietungen, ist ein fester Bestandteil vieler Pubs und fördert eine lebendige Atmosphäre. Die Betonung von „craic“, Geschichtenerzählung und Musik unterstreicht die Rolle des Irish Pubs als kultureller Aufführungsort, der soziale Interaktion und die Weitergabe des kulturellen Erbes fördert. Diese Elemente tragen maßgeblich zur einzigartigen und einladenden Atmosphäre bei.
Pubs sind zentral für die Feierlichkeiten von Festen, Hochzeiten, Beerdigungen, Totenwachen, Taufen und Geburtstagen. Historisch gesehen dienten sie als Treffpunkte für Revolutionäre und Intellektuelle und boten Foren für politische Diskussionen. Auch heute noch sind Pubs Orte, an denen aktuelle Ereignisse und lokale Angelegenheiten diskutiert werden. Die Funktion des Pubs als Veranstaltungsort für sowohl freudige Feiern als auch ernste politische Diskurse unterstreicht seine vielseitige Rolle im irischen Gemeinschaftsleben und fungiert als flexibler und anpassungsfähiger sozialer Raum.
Viele berühmte irische Schriftsteller wie James Joyce, Samuel Beckett, Oscar Wilde, Patrick Kavanagh und Brendan Behan fanden in Pubs Inspiration. Pubs werden oft als Schauplätze und sogar als Charaktere in der irischen Literatur dargestellt. Literarische Pub-Crawls in Dublin feiern diese Verbindung. Die starke Verbindung zwischen irischer Literatur und Pubs unterstreicht die Rolle des Pubs nicht nur als sozialer Raum, sondern auch als kultureller Inkubator, der Kreativität und intellektuellen Austausch fördert. Diese Verbindung hat zum romantisierten Bild des Irish Pubs beigetragen.
Über das Meer
Die Reise irischer Einwanderer nach Deutschland
Die irische Präsenz in Deutschland reicht bis ins Mittelalter zurück, als irische Mönche Klöster gründeten. Nach der normannischen Invasion gab es eine bedeutende Auswanderung, wobei irische Soldaten in europäischen Kriegen kämpften. Im 19. Jahrhundert ging die Massenauswanderung aufgrund von Hungersnot und wirtschaftlicher Not hauptsächlich in die USA. Im 21. Jahrhundert kam es zu einem erneuten Anstieg der irischen Migration nach Deutschland. Im Jahr 2012 zogen über 2.800 Iren nach Deutschland, und bis 2021 lebten dort etwa 35.000. Gründe für die moderne Migration sind Lebensstil, Erschwinglichkeit und kreative Möglichkeiten, insbesondere in Berlin. Während die historische irische Auswanderung größtenteils in die USA gerichtet war, deutet der jüngere Trend der Migration nach Deutschland, insbesondere nach Berlin, auf eine Verlagerung der bevorzugten Ziele hin, die von unterschiedlichen sozioökonomischen Faktoren angetrieben wird. Das Wachstum der irischen Gemeinschaft in Deutschland ist ein relativ junges Phänomen.
Insbesondere Berlin ist seit Jahrhunderten ein Anziehungspunkt für Iren, von Missionstätigkeiten bis hin zu modernen Künstlern und Unternehmern. Historische Verbindungen bestehen zu Persönlichkeiten wie Samuel Beckett, der in Berlin lebte. Nach dem Zweiten Weltkrieg leistete Irland Hilfe für Berlin. In jüngerer Zeit hat Berlin junge Iren aufgrund der Reisefreiheit innerhalb der EU und seiner lebendigen Kunstszene angezogen. Die irische Botschaft in Berlin unterstützt die irische Gemeinschaft aktiv. Die irische Gemeinschaft in Berlin wird auf mehrere Tausend geschätzt. Berlins Anziehungskraft auf die Iren hat sich im Laufe der Zeit gewandelt, von historischen Persönlichkeiten und Nachkriegshilfe zu einem zeitgenössischen Zentrum für junge Kreative. Die Präsenz einer aktiven irischen Gemeinschaft bietet eine Grundlage für die Gründung und den Erfolg von Irish Pubs.
Ein Stück Heimat in der Fremde
Die Etablierung und das Wachstum der Irish Pubs in Deutschland
Am 6. August 1977 eröffnete mit dem „Irish Folk Pub“ in München der erste Irish Pub in Deutschland. Dieser existiert bis heute. Seither deutet die Entwicklung auf eine deutliche Zunahme ihrer Präsenz hin, insbesondere in größeren Städten. Die „neue Welle“ der Irish Pubs weltweit begann in den 1990er Jahren. Das Kilkenny Irish Pub in Berlin wurde 1992 gegründet und ist eines der ältesten und größten. Das Irish Pub im Europa-Center ist ein weiteres bekanntes und älteres Etablissement. Die Gründung von Irish Pubs in Deutschland scheint weitgehend ein Phänomen der Nach-1990er-Jahre zu sein, das mit der zunehmenden Globalisierung und dem bewussten Export der irischen Pub-Kultur zusammenfällt. Die frühe Gründung von Pubs wie dem Kilkenny in Berlin deutet auf die frühe Adaption dieses Trends in der Stadt hin.
Die irische Pub-Kultur wird von zahlreichen Deutschen als ansprechender empfunden als die englische. Viele Deutsche haben Irland besucht und die dortige Pub-Kultur aus erster Hand erlebt. Irish Pubs bieten zudem britischen und irischen Expats ein Gefühl der Vertrautheit und ein „Zuhause fern von Zuhause“. Sie richten sich an Expats, Nachtschwärmer und Besucher gleichermaßen und bieten oft Live-Musik und Sportübertragungen. Die Popularität von Irish Pubs in Deutschland beruht wahrscheinlich auf einer Kombination von Faktoren, darunter positive Wahrnehmungen der irischen Kultur, die einladende Atmosphäre, die sie Expats bieten, und ihre Attraktivität als Unterhaltungslokale.
Guinness spielte eine bedeutende Rolle bei der globalen Expansion der Irish Pubs durch aktive Geschäftsentwicklung und Unterstützung neuer Etablissements. Die Irish Pub Company, gegründet von Mel McNally, widmete sich dem Export authentischer Irish Pubs weltweit, auch nach Deutschland. Sie entwarf und baute das Kilkenny Irish Pub in Berlin. Die Partnerschaft zwischen Guinness und der Irish Pub Company in den 1990er Jahren war mit entscheidend für diese Expansion. Viele Pubs könnten nur dem Namen nach „irisch“ sein, hauptsächlich um den Verkauf von Guinness zu fördern. Die strategischen Bemühungen von Guinness und der Irish Pub Company waren maßgeblich für die Verbreitung von Irish Pubs in Deutschland und weltweit und unterstreichen die bewusste Kommerzialisierung der irischen Pub-Kultur.
Eine Erkundung der aktuellen Lage in der deutschen Hauptstadt
Die Berliner Pub Szene
Berlin verfügt über eine bemerkenswerte Anzahl von Irish Pubs. Das bereits erwähnte Kilkenny Irish Pub ist hierbei eines der größten und bekanntesten. Das Irish Pub im Europa-Center ist ebenfalls beliebt, besonders bei Touristen, und bietet jeden Abend Live-Musik. Weitere erwähnte Pubs sind The Lir, Blarney Irish Pub, Celtic Cottage, Finnegan’s, The Double Inn und weitere. Die Existenz zahlreicher Irish Pubs in der deutschen Hauptstadt deutet auf ihre anhaltende Popularität und Integration in die vielfältige Berliner Nachtlebenszene hin und spricht sowohl Einheimische als auch Touristen an.
Einige Herausforderungen bestehen jedoch. Bedingt durch den Tourismus sind teils die Preise relativ hoch, insbesondere im direkten Vergleich mit traditionellen Pubs in Irland. Auch sparen manche Locations aufgrund gestiegener Mietpreise und Nebenkosten immer häufiger an Elementen wie Live-Musik oder Pub-Quiz. Dies deutet auf mögliche Veränderungen oder Schwierigkeiten bei der Aufrechterhaltung der traditionellen Atmosphäre hin. Die deutsche Barkultur kann sich unterscheiden, mit mehr Betonung auf Bedienung am Tisch, was das Gemeinschaftsgefühl, das oft mit Irish Pubs verbunden wird, beeinträchtigen könnte. Obwohl beliebt, können daher Irish Pubs in Berlin Herausforderungen in Bezug auf Preisgestaltung, Aufrechterhaltung authentischer kultureller Elemente und Anpassung an lokale deutsche Barvorlieben haben.
Viele Irish Pubs in Berlin bieten dennoch nach wie vor Live-Musik, oft traditionelle irische Musik, aber auch andere Genres. Sportübertragungen, insbesondere von irischen und britischen Sportarten wie Rugby und Fußball, sind üblich. Inzwischen wird auch häufig Pub Quiz angeboten. Einige legen Wert auf ein authentisches irisches Ambiente in ihrer Dekoration und Atmosphäre. Die Speisekarten umfassen oft irische Klassiker wie Irish Stew, Fish and Chips und Irish Breakfast. Einige Pubs, wie The Lir, verfolgen ein subtileres irisches Thema mit Schwerpunkt auf Essen und einer entspannten Atmosphäre. Irish Pubs in Berlin differenzieren sich oft durch eine Kombination aus traditionellen irischen Elementen wie Live-Musik, Sport und spezifischen Speisen und Getränken, während einige sich mit einem unaufdringlicheren Ansatz an lokale Vorlieben anpassen.
Ein Vergleich zweier Kulturen
Traditionelle Irish Pubs und ihre Berliner Pendants
Traditionelle Irish Pubs werden oft als warm, einladend und gemütlich beschrieben, die Kameradschaft fördern. Sie fördern Gespräche und Nähe, oft in kleineren, engeren Räumen und mit weniger Betonung auf Tischen und Fernsehern im Vergleich zu amerikanischen Bars. Das „Round System“, bei dem sich Gruppen beim Getränkekauf abwechseln, ist eine wichtige soziale Tradition in irischen Pubs. Berliner Pubs haben möglicherweise eine andere soziale Dynamik, wobei die Bedienung am Tisch in einigen Etablissements üblicher ist. Einige Irish Pubs in Berlin bemühen sich um eine authentische Dekoration mit dunklem Holz und Erinnerungsstücken , während andere möglicherweise ein moderneres Ambiente bevorzugen. Während Berliner Irish Pubs oft versuchen, die einladende Atmosphäre und traditionellen Elemente ihrer irischen Vorbilder nachzubilden, könnten Unterschiede in der lokalen Barkultur, wie die Verbreitung der Bedienung am Tisch, zu Abweichungen in der sozialen Interaktion führen.
Es wird argumentiert, dass Irish Pubs im Ausland manchmal zu Karikaturen werden können, die sich auf stereotype „Irischheit“ konzentrieren. Authentizität in Design, Essen, Getränken, Musik und Mitarbeiterschulung wird als Schlüssel für ein erfolgreiches Irish Pub angesehen. Die Irish Pub Company zielt darauf ab, authentische Designs mit in Irland gefertigten Einrichtungsgegenständen zu schaffen. Einige Berliner Pubs werden als „authentisch“ beschrieben , während andere möglicherweise eine entspannte Atmosphäre gegenüber der strikten Einhaltung der Tradition bevorzugen. Das Konzept der „Authentizität“ in einem Irish Pub im Ausland ist komplex und beinhaltet ein Gleichgewicht zwischen der Nachbildung traditioneller Elemente und der Anpassung an den lokalen Kontext. Einige Etablissements legen möglicherweise Wert auf ein echtes irisches Erlebnis, während andere sich darauf konzentrieren, einen einladenden und angenehmen Ort für ein breiteres Publikum zu schaffen.
Deutsche finden Pubs im Allgemeinen unterhaltsam, haben aber möglicherweise nicht die gleiche tiefe kulturelle Verbindung wie Briten oder Iren. Sie könnten „traditionelle britische Pubs“ (was für Briten oft normale Pubs bedeutet) als andersartig von ihrer normalen Pub-Erfahrung wahrnehmen. In Deutschland herrscht eine allgemein positive Wahrnehmung von Iren und der irischen Kultur, oft verbunden mit Pubs, Musik und Landschaften. Köln, Partnerstadt von Cork, ist als Partystadt mit vielen Irish Pubs bekannt. Deutsche scheinen eine allgemein positive Sicht auf Irish Pubs zu haben und verbinden sie oft mit einer lebhaften und angenehmen Atmosphäre. Die kulturelle Bedeutung könnte sich jedoch von der in Irland unterscheiden, wo Pubs eine zentralere soziale Rolle spielen.
Die anhaltende Anziehungskraft des Irish Pub in Berlin
Fazit
Die Reise des Irish Pubs von seinen alten Wurzeln in Irland bis zu seiner heutigen Präsenz in Berlin ist bemerkenswert. Diese Etablissements sind mehr als nur Orte des Alkoholkonsums; sie sind lebendige Zentren der Gemeinschaft, der Kultur und der Verbindung. In Berlin verschmilzt die traditionelle irische Pub-Kultur mit dem lokalen deutschen Flair, wodurch einzigartige Orte entstehen, die sowohl Expats als auch Einheimische und Touristen anziehen. Die anhaltende Beliebtheit der Irish Pubs in Berlin zeugt von ihrer Fähigkeit, sich anzupassen und gleichzeitig den Geist der irischen Gastfreundschaft und Gemütlichkeit zu bewahren. Sie bieten ein Stück Irland mitten in der deutschen Hauptstadt und bleiben Orte, an denen Geschichten erzählt, Freundschaften geschlossen und die irische Kultur gefeiert wird.